Hüft-Impingement

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Hüft-Impingement

Ein Gelenkschaden am Hüftgelenk kann unterschiedliche Ursachen und Größe haben.

Bei Sportlern kann es z. B. zum Riss der am Rand der Gelenkpfanne sich befindliche Gelenklippe (Labrum) oder zu kleinen Knorpelschäden kommen. Ausgebrochene Knorpelstücke schwimmen im Gelenk als freie Gelenkkörper herum und führen zu schmerzhaften Blockierungen. Nach Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes kann es ebenfalls zum Ausbruch von Knorpel-Knochen Fragmenten und zur Bildung von freien Gelenkkörpern kommen. Nicht selten bildet sich eine Stufe im Gelenkniveau und führt zu vermehrtem Abrieb der Gelenkpartner.

Fehlstellungen des Hüftgelenks führen häufig zum Impingement – Einklemmungen, welche Wackelbewegungen in der Hüfte und dadurch Schmerzen und Verschleiß verursachen.

 

Symptome:

Beschwerden durch Gelenkschäden sind verständlicherweise von der Art des Schadens abhängig, dennoch überlappt sich die Symptomatik der Pathologien.

Labrumrisse führen zu Rotationschmerzen unter Belastung und werden meist nur von Sportlern berichtet.

Freie Gelenkkörper können das Gelenk schmerzhaft blockieren.

Impingement durch Fehlstellungen verursacht v.a. beim Anschlag von Drehbewegungen, welche nicht selten eingeschränkt sind.

Knorpelschäden machen sich in Form von Reizzuständen nach Belastungen bemerkbar.

Auch wenn die klinische Untersuchung und die Beschreibung der Beschwerden hinweisend auf die einzelnen Erkrankungen und Verletzungen sind, ist ein Röntgen und in vielen Fällen ein MRT erforderlich.

 

Therapie:

Zur Behandlung der Gelenkschäden stehen am Hüftgelenk, wie am Knie- oder Schultergelenk, bewährte offene und arthroskopische Operationen zur Verfügung.

Arthroskopie: wird heute in speziellen Zentren wie unserem zur Entfernung von freien Gelenkkörpern, Spülung des Gelenks, Entfernung von entzündeten Schleimhautfalten, zur Knorpelglättung, Knorpel-Anfrischung (Mikrofrakturierung- siehe Kniegelenk) und Lösung von Verwachsungen verwendet. In ausgewählten Fällen kann auch das Impingement – das Einklemmungsphänomen erfolgreich arthroskopisch behandelt werden. Durch Abfräsen von Knochenvorsprüngen kann die Beweglichkeit des Gelenks und die schädigenden Wackelbewegungen beseitigt werden.

Offene Operationen: werden bei größeren Fehlstellungen des Hüftgelenks durchgeführt, um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Durch die so genannten Tripple-Osteotomie wird beispielsweise die Stellung der Gelenkpfanne verbessert, um die Druckverteilung im Gelenk zu normalisieren.

Nachbehandlung:

Nach den arthroskopischen Operationen mit Ausnahme der Knorpel-Anfrischung kann der Patient innerhalb der ersten 2 Wochen das operierte Bein belasten, die Beweglichkeit ist nicht eingeschränkt.

Nach offenen Operationen ist in der Regel eine mehrmonatige Einschränkung der Belastung erforderlich, damit der durchgetrennte und verschobene Knochen heilen kann. Da die Operation häufig nacheinander an beiden Seiten durchgeführt wird, sind Ausfälle bis zu 1 Jahr keine Seltenheit- welche von den meist jungen Patienten in Kauf genommen werden.

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Hüft-Arthrose

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Hüft-Arthrose

Das Hüftgelenk verbindet Rumpf und Beine und besteht aus der Hüftpfanne im Beckenknochen und dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens. Da normalerweise die große Gelenkpfanne den Hüftkopf umschließt, ist das Gelenk sehr stabil.

Beginnend mit der Geburt gibt es dennoch eine Reihe von Erkrankungen und Entwicklungsstörungen, die relativ früh zu Problemen und v.a. zur Entwicklung von Arthrose führen.

 

Arthrose ist einer der häufigsten Ursachen für eine Hüftgelenkserkrankung (Coxarthrose). Sie entsteht durch einen übermäßigen Knorpelverschleiß, welcher durch mechanische, entzündliche oder stoffwechselbedingte Faktoren entscheidend beschleunigt wird.

Die verzögerte Reifung der Hüfte direkt nach der Geburt und Durchblutungsstörungen im Wachstumsalter spielen bei der Entstehung der Coxarthrose die wichtigste Rolle.

 

Symptome:

Durch einen die Arthrose begleitenden vermehrten Knorpelabrieb kommt es wiederholend zu schmerzhaften Entzündungen der Gelenkkapsel des Hüftgelenks. Die Folgen sind Schmerzen (v.a. nach Belastung) und zunehmender Einsteifung des Gelenkes. Zunächst bestehen Anlauf-, später Nacht- und Ruheschmerzen auf. Zuletzt ist die Gehstrecke auf Minimum reduziert und die Lebensqualität eingeschränkt.

 

Therapie:

Die operative Behandlung richtet sich am Ausmaß der Arthrose, was in der Regel am Röntgenbild bestimmt werden kann.

In den meisten Fällen ist die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks notwendig. Bei jungen Patienten (unter 50 Jahre) wird eine Schenkelhalserhaltende Hüftkopfkappe eingesetzt, bei älteren Patienten eine Totalendoprothese.

 

Bei milder Form der Arthrose wird insbesondere bei jungen Patienten eine Arthroskopie des Hüftgelenks empfohlen.

 

Durch eine Hüftgelenksarthroskopie kann häufig eine deutliche Besserung der Beschwerden erzielt werden. Empfohlen wird dieser Eingriff vor allem bei jüngeren Patienten, um die Implantation eines künstlichen Gelenks zu verzögern.

Bei der Arthroskopie wird das Gelenk durch Traktion (Zug) mobilisiert, der defekte Knorpel geglättet, vorhandene freie Gelenkkörper und entzündete Schleimhaut entfernt. Außerdem können Osteophyten – Randausziehungen – an der Pfanne und am Hüftkopf – abgetragen werden und dadurch die häufig eingeschränkte Beweglichkeit verbessert werden.  Schmerzerleichterung erzielt.

 

Bei vollständiger Zerstörung des Gelenks ist kein gelenkerhaltender Eingriff mehr möglich. Bei jungen Patienten wird dann, um möglichst viel Knochen zu erhalten, eine Hüftkopfkappe eingesetzt. Dies hat den Vorteil, dass die normale Anatomie und Kinematik erhalten bleibt. Außerdem bleibt Knochensubstanz in Hinblick auf eine Revision erhalten.

 

Bei älteren Patienten kann der Schenkelhals infolge Kalksalzminderung nicht mehr erhalten bleiben. Deshalb wird eine vollständige Hüftendoprothese implantiert. Bei diesem Eingriff wurden ernorme Fortschritte in Bezug auf Material und Technik erzielt. Bei den meisten Patienten kann die Endoprothese mit der minimal-invasiven Operationstechnik (MIS) über einen 6-8 cm langen Schnitt durchgeführt werden. Bei dieser Technik werden praktisch keine Muskeln mehr abgelöst – dadurch können die Patienten schneller voll belasten und rehabilitieren. Auch der Blutverlust ist deutlich geringer.

Nachbehandlung:

Nach einer Hüftgelenksarthroskopie, welche meist kurz-stationär durchgeführt wird, wird das operierte Bein für 2 Wochen an Gehstützen teilentlastet. Die Beweglichkeit der Hüfte ist nicht limitiert und wird  passiv schmerzabhängig gesteigert. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt durchschnittlich 6 Wochen.

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Rotorenmanschette

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Rotorenmanschette

Die aus 4 Muskeln bestehende Rotatorenmanschette umspannt das Schultergelenk von vorne, oben und von hinten. Sie hat die Aufgabe das Schultergelenk zu bewegen und gleichzeitig zu zentrieren und zu stabilisieren. Kommt es zur Störung des Gleichgewichts z.B. durch einen Riss in der Manschette, so treten Beschwerden auf.

Durch die dauerhafte Beanspruchung tritt im Verlauf der Jahre ein Verschleiß der zur Rotatorenmanschette gehörigen Sehnenplatte auf und es entstehen Defekte. Diese müssen nicht sofort bemerkt werden, sondern machen sich erst durch Stürze oder andere plötzliche Ereignisse bemerkbar. Frische Abrisse der Rotatorenmanschette sind relativ selten.

 

Symptome:

Die Betroffenen klagen in der Regel über in den Oberarm ziehende Schmerzen, die durch Abspreizbewegungen verstärkt werden. Die Schmerzen treten häufig nachts und stören den Schlaf. Die Beweglichkeit des Armes ist häufig schmerzhaft eingeschränkt, nicht selten tritt auch ein deutlicher Kraftverlust auf.

 

Therapie:

Die Beschwerden infolge von Rotatorenmanschetten-Erkrankungen sind häufig mit denen des Impingements identisch. Treten Schmerzen ohne akute Verletzung und allmählich auf, so ist auf jeden Fall zunächst eine konservative Therapie indiziert.  Krankengymnastik und entzündungshemmende Maßnahmen (Medikament, Injektionen, Eis) führen in vielen Fällen zur deutlichen Besserung der Symptome. Nasch erfolgsloser konservativer Therapie und nach signifikanten Verletzungen wird bei allen aktiven Menschen eine Operation notwendig.

Die Operation erfolgt heute weitgehende oder komplett arthroskopisch. Da die Läsionen und Erkrankungen der Rotatorenmanschette nicht selten mit Einengung des subacromialen Raumes einhergehen, wird in vielen Fällen dieser Raum arthroskopisch erweitert und gesäubert. Beim Vorliegen eines Risses der Manschette wird dieser arthroskopisch oder mini-open (per 4 cm Hautschnitt) repariert. Die abgerissene Sehne wird dabei mittels Anker (Titan oder biologisch auflösbar) am Ansatz am Schulterkopfrand angeheftet.

 

Nachbehandlung:

Die Operation wird in der Regel stationär durchgeführt. Zur Schmerzreduktion wird vor der Operation ein Schmerzkatheter gelegt, welcher über 3-4 Tage postoperativ belassen wird. Zur Einheilung der Sehne wird ein Abduktionskissen für 4 Wochen getragen. Sofort nach der Operation werden Krankengymnastik und abschwellende Maßnahmen (Eis, Medikamente, Lymphdrainage) eingeleitet. Geübt wird 2 Wochen rein passiv, danach wird mit aktiv-assistierter Beübung begonnen. Die Beweglichkeit wird bis zur Horizontalen eingeschränkt, wenn das Schultereckgelenk mitbehandelt wurde. Die Rehabilitation ist im Vergleich mit anderen Gelenkoperation erfahrungsgemäß deutlich verlängert.

 

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Hinteres Kreuzband

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Hinteres Kreuzband

Die Verletzungen des hinteren Kreuzbandes sind im Vergleich zu den des vorderen Kreuzbandes selten und werden aus diesem Grund häufig übersehen. Zu den Verletzung en des hinteren Kreuzbandes kommt es häufig durch einen Anprall von vorne gegen das Schienbein, was bei Kontaktsportarten (Fußball, American Football, Handball) aber auch bei Verkehrsunfällen passiert.

Im Gegensatz zu den vorderen Kreuzbandrissen, die nur selten spontan heilen, kommt es nach Zerreißen des hinteren Kreuzbandes gelegentlich zu einer stabilen Heilung. Wichtig ist dabei die primäre Behandlung einer hinteren Knie-Instabilität. Wird diese Verletzung sofort erkannt und mit einer Spezialschiene (PTS-Schiene) und adäquat physiotherapeutisch versorgt, so wird die Chance auf eine erfolgreiche nicht-operative Therapie gewahrt. Eine bleibende hintere Kniegelenks-Instabilität ist für die Betroffenen dennoch sehr unangenehm und führt, wie auch bei Insuffizienz des vorderen Kreuzbandes zu sekundären Schäden am Knorpel und Meniskus und zur Ausbildung einer vorzeitigen Arthrose.
In der Regel sollte daher, insbesondere bei aktiven Menschen das hintere Kreuzband rekonstruiert werden. Eine Altersgrenze für die Operation existiert nicht.

Symptome:

Auf eine akute Ruptur des hinteren Kreuzbandes weisen folgende Symptome hin:
– akuter Schmerz

– Durchknicken des Gelenks

– Zerreißungsgefühl
– Knack im Gelenk

– Gelenkerguss

Auf eine ältere Ruptur (Insuffizienz) des hinteren Kreuzbandes weisen folgende Symptome hin:
– Verschiebegefühl Oberschenkel gegen Unterschenkel

– Überstreckbarkeit im Gelenk
– Gangunsicherheit (giving way)
– Leistungsverlust
– Gelenkerguss (v.a. nach Belastung)
– Kniescheibenschmerz

– Schmerzen bei Treppenabgehen

Therapie:

Das hintere Kreuzband wird in unserer Klinik ausschließlich durch eine arthroskopische Kreuzbandrekonstruktion ersetzt. Die Operation ist anspruchsvoller aber ähnlich wie die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes. Zur Rekonstruktion verwenden wir ein 4-fach-Bündel-Transplantat aus den Oberschenkel-Beugesehnen (Semitendinosus- und Gracilissehne = Hamstringsehnen).
Mit  speziellen arthroskopischen Instrumenten für das hintere Kreuzband wird das Gelenk auf die Transplantataufnahme vorbereitet und an den Stellen der ursprünglichen Ansätze des Kreuzbandes 8-9 mm große Tunnel durch den Unter- und Oberschenkel gebohrt.  Das entsprechende Transplantat wird entnommen, ins Gelenk eingezogen und durch bioresorbierbare (mit der Zeit auflösbare) Schrauben fixiert. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass das Transplantat exakt platziert wird – und dies erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung.

Nachbehandlung:

Nach der Operation wird für 2 Wochen eine Teilbelastung unter Verwendung von Unterarm-Gehstützen verordnet, danach kann die Belastung gesteigert werden. In den ersten 4 Wochen wird das Kniegelenk in einer Spezialschiene  (PTS-Schiene) in Streckung gelagert, in diesem Zeitraum wird Physiotherapie nur in Bauchlage bis zur 90°-Beugung  durchgeführt. Sofort nach der Operation wird mit abschwellenden Maßnahmen (Kühlung, Lymphdrainage, Medikamente) und Physiotherapie begonnen. Für die Rückkehr zum Sport ist eine kräftige Muskulatur und Kraftausdauer des operierten Beines sowie entsprechende koordinative Fähigkeiten Grundlage notwendig.

Die Maßnahmen werden zusätzlich durch eine motor-betriebene Bewegungsschiene (CPM) zur passiven Bewegungsübung und durch Elektrostimulation der Muskulatur (EMS) unterstützt. Ab der 5-ten postoperativen Wochen wird zum weiteren Schutz des Transplantats wird für insgesamt für 6 Monate eine Kniegelenksorthese ohne Bewegungslimitation angepasst.

In der Regel kann nach 6 Wochen mit Schwimmen und Radfahren und nach 8-10 Wochen mit Joggen begonnen werden. Wettkampfsport mit Körperkontakt sollte nicht vor 9 Monaten postoperativ angegangen werden.

 

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Beinachse

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Beinachse

Es gibt Menschen mit geraden Beinachsen, mit O-Beinen (Varus) und X-Beinen (Valgus). Die natürliche Beinachsabweichung führt dennoch nur selten zu Beschwerden, die meisten Menschen mit O- oder X-Beinen haben absolut keine Symptome und sind voll leistungsfähig.

Meist erst durch Zunahme der Achsabweichung infolge von Erkrankungen (Knochenentzündung, Durchblutungsstörung, Wachstumsstörung, Osteoporose) oder durch Verletzungen (Knochenbrüche, Meniskusriss, Knorpelschaden, Kreuzbandverletzung) kommt es zu einseitiger Überbelastungen und Belastungsschmerzen im Kniegelenk und zur Entwicklung zunächst einer einseitigen, später einer das ganze Gelenk betreffenden Arthrose.

Häufig entwickelt sich eine Achsabweichung im Kniegelenk infolge von Instabilität, wie nach unbehandelten Kreuzbandrissen, durch zu Meniskusverlust und Knorpelschäden führen.

Symptome:

Neben der vom Betroffenen selbst bemerkten Fehlstellung (O-Bein bzw. X-Bein) im Kniegelenk treten bereits nach kleinen Belastungen Schmerzen auf der Innenseite (O-Bein) bzw. Außenseite (X-Bein) des Kniegelenks auf. Nicht selten besteht auch eine deutliche Knie-Instabilität und das Kniegelenk knickt weg.

Später kommt es zu den klassischen Arthrosebeschwerden – es treten Spannungsgefühle und Steifigkeit auf, schnelle, stoßartige Bewegungen sind schmerzhaft, runde Bewegungen wie Radfahren sind häufig noch schmerzfrei möglich. Nach längeren Ruhepausen treten Anlaufschwierigkeiten auf.

Behandlung:

Bei aktiven und jüngeren Patienten (etwa bis zum 60. Lebensjahr) wird bei einer Beinachsfehlstellung mit einseitiger Kniegelenksarthrose die so genannte Umstellungsosteotomie durchgeführt. Im Prinzip wird die Beinachse in Kniegelenksnähe begradigt.

Bei einer O-Bein-Fehlstellung wird das Bein durch Entnahme eines Knochenkeils an der Außenseite des Schienbeinkopfes (zuklappend) oder Aufklappen des Schienbeinkopfs an der Innenseite begradigt und mit einer stabilen Titanplatte fixiert.

Liegt eine X-Bein-Fehlstellung vor, so wird die Korrektur in der Regel oberhalb des Kniegelenkes am Oberschenkel durchgeführt. Dabei wird der Oberschenkelknochen kniegelenksnah an der Außenseite vorsichtig angesägt, in gewünschte Stellung gebracht und ebenfalls mit einer Titanplatte festgeschraubt.

An unserer Klinik, die auf solche Eingriffe spezialisiert ist, wird in jedem Fall gleichzeitig eine arthroskopische Knorpelbehandlung in dem beschädigten Gelenkanteil vorgenommen.

Nachbehandlung:

Die Umstellungsosteotomie wird so durchgeführt, dass eine sofortige Vollbelastung nach der Operation möglich wäre. Aufgrund der häufig erfolgten Knorpelanfrischung ist häufig jedoch eine mehrwöchige Entlastung des Beines notwendig. In der Regel muss der Patient das operierte Bein für 4 Wochen komplett entlasten und anschließend 2-4 Wochen teil belasten.

Eine Einschränkung der Beweglichkeit ist nicht notwendig. Zur Entlastung des operierten Gelenkabschnittes verordnen wir für 4 Monate eine entlastende Kniegelenksorthese. Unterstützt wird die Rehabilitation durch die Anwendung (4 Wochen) einer Motorschiene (CPM) und eines Muskelstimulationsgerätes (EMS). Mit folgenden Arbeitsausfallszeiten muss gerechnet werden: 2 Monate für einen sitzenden und 3 Monaten für einen stehenden Beruf.

Medikamentöse Unterstützung:
Die Knorpelregeneration sollte jedenfalls mit knorpelaufbauenden Präparaten kompletiert werden. Empfohlen werden 3-5 Injektionen mit Hyaluronsäure und orale Aufnahme von Glykosaminoglykanen als Dauertherapie. Bewährt hat sich z.B. das Präparat KnorpelPlus (Nutritect), das aus verschiedenen Bausteinen des Knorpels (Haifisch), Vitamin E und Selen besteht und hervorragende Patienten-Akzeptanz genießt. Eine Entfernung der Platte ist zwar nicht zwingend, wird dennoch in der Regel etwa 1 Jahr nach der Umstellungsosteotomie durchgeführt.

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Achillessehne

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Achillessehne

Trotz der enormen Reißfestigkeit von bis zu 400 N/mm² ist die Achillessehne häufig von Verletzungen und Überlastungen betroffen. Die Ursachen liegen zum einen in der großen Belastung der Achillessehne (bei Sprungbelastung 2000 – 3800 N) und ungünstiger Relation der Kraftübertragung zwischen dem relativ kleinen Sehnen- und großen Muskelquerschnitt, zum anderen in der ungünstigen Durchblutungssituation in einem Areal der Sehne 2-6 cm proximal des Ansatzes zwischen einem absteigenden und aufsteigenden Ast der A. tibialis posterior und A. peronea.

Eine Achillodynie kann durch unterschiedlichste Ursachen bedingt sein – zu den häufigsten zählen anatomische Abweichungen (Hohlfuß, Os trigonum, Hallux rigidus), Adipositas, Fehlbelastungen durch Hüft- und Knieerkrankungen, Bandinstabilitäten (OSG/USG), Haglundexostose, Fersensporn, muskuläre Ursachen (Verkürzungen, Schwächen, Dysbalancen), Trainingsfehler (Überpronation, Bodenbeschaffenheit, Schuhe), Stoffwechselstörungen (Gicht, Hypercholesterinämie, Xanthomatose) oder Apophysitis calcanei. Generell werden die Schmerzen der Achillessehne tendinösen, ossären und Veränderungen im Gleitgewebe zugeordnet. Pathomorphologisch wird dabei zwischen Tendinosen, Nekrosen, Peritendinitiden, Exostosen, Bursitiden, Ansatztendinosen und/oder (Teil)Rupturen unterschieden. Die meisten Pathologien lassen sich bereits durch eine sorgfältige klinische Untersuchung in Kombination mit einer Röntgenaufnahme und Sonographie erfassen. In unklaren und therapieresistenten Fällen wird auf eine Kernspintomographie nicht verzichtet (Abb. Achillessehnen-Teilnekrose bei Haglund-Exostose).

Im Vordergrund stehen zunächst vorrangig konservative therapeutische Maßnahmen welche die Reduktion bzw. Änderung der Belastung (Sportpause, Trainingsänderung, Bewegungsanalyse, Gewichtsreduktion, Stretching etc.) einschließen. Auch das Schuhwerk muss, insbesondere bei Sportlern, überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Mit Infiltrationen des Sehnengewebes wird eher zurückhaltend umgegangen, gegen Injektionen ins Paratendineum oder in die Bursa ist dennoch nichts einzuwenden. Neben der klassischen Kortison-Injektion oder Traumeel/Zeel-Injektion wird zunehmend und mit Erfolg auch Hyaluronsäure appliziert.

Bei der operativen Behandlung ist es entscheidend, die zur Symptomatik führende Pathologie zu behandeln. Bei chronischer Peritendinitis wird das entzündlich veränderte Peritendium offen oder endoskopisch reseziert. Teilnekrosen der Achillessehne werden herausgeschält, entzündliche Bursae exzidiert, hypertrophe Exostosen abgetragen. Bei älteren Rupturen muss wegen bestehender Defekte zuweilen mit autologem Sehnenmaterial (z.B. Plantarissehne) augmentiert werden. Bei der Therapie ist es allerdings unerlässlich, die Achillodynie komplex zu betrachten. Beim Vorliegen einer Teilnekrose z.B. muss gleichzeitig, falls vorhanden, die Haglund-Exostose abgetragen werden, um die potentielle Ursache dieser Pathologie zu beseitigen.

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ACG-Arthrose

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ACG-Arthrose

Meine Schulter tut weh.

Habe in den letzten Wochen beim Bankdrücken das Gewicht erhöht und seitdem schmerzt es in diesem kleinen Gelenk am Ende des Schlüsselbeins. So richtig, dass ich nachts wach werde, vor allem wenn ich drauf schlafe. Und der Nacken ist auf der Seite auch ziemlich verspannt. Ich werde alt! Nein, du hast nur eine Arthrose im Schultereckgelenk, das in der Fachsprache Acromioclavikulargelenk kurz ACG genannt wird, sagt mein Orthopäde. Das kenne ich von meinen Bodybuildern, die zu mir kommen, die bekommen eine ACG-Arthrose schon mit zwanzig. Wenn man mit der Belastung übertreibt, zerstört man den Knorpel in diesem kleinen Schultereckgelenk. Passiert aber auch, wenn man viel über Kopf arbeitet oder wenn man auf die Schulter stürzt. In der Regel ist diese Arthrose nicht schlimm, das Gelenk muss schließlich keine großen Belastungen aushalten, sei denn man überlastet es, z.B. wie ich jetzt durch mein Training. Häufig beruhigt sich das Ganze, und die Arthrose hört auf weh zu tun. Und wenn nicht? Wir haben da schon einige Möglichkeiten, beruhigt mich der Arzt. Als erstes Schonung, mit der Überlastung aufhören, oder mit anderen Übungen beginnen. Krankengymnastik kann auch verordnet werden, hilft in solchen Fällen leider nicht sehr, höchstens die Nacken-Verspannungen infolge dieser Schmerzen zu beseitigen, die Arthrose selbst keineswegs. Und am besten hilft eine Spritze, für diejenigen ohne Spritzenphobie. Eine kleine Dosis Kortison mit Lokalanästhetikum gemischt, bewirkt manchmal Wunder. Der Schmerz kann schnell und für immer weg sein. Wenn nicht, dann kann die Spritze 1- bis 2-mal wiederholt werden. Und wenn das alles nicht zum Erfolg führt, bleibt am Ende eine kleine Operation. Das zerstörte AC-Gelenk wird arthroskopisch reseziert werden. Dabei werden die kaputten Gelenkflächen sparsam abgefräst, damit sie bei Überkopfbewegungen nicht mehr aneinander reiben. Ist zwar eine Operation, aber sehr effektiv. Und dann ist Ruhe. Bei mir hat die Spritze geholfen.

 

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Laser und Arthroskopie

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Laser & Arthroskopie

Ich bin fremdgegangen und meine Kniebeschwerden nicht dem Orthopäden meines Vertrauens gezeigt. Ich bin einfach zum Arzt bei mir um die Ecke gegangen. Der war schnell dabei, mit mir eine Operation zu vereinbaren und ich habe zu gewilligt.  Ich weiß nicht warum, es gibt solche Tage, da handelt man irrational. Jedenfalls klang alles easy, eine kleine Arthroskopie und das lästige Problem im Knie hat sich erledigt. Und damit alles noch besser wäre, würde bei dieser Operation ein Laser verwendet. Ich müsse nur einen Betrag zur Verwendung dieses Wundergeräts beisteuern, 200 € etwa. Das bringt mich nicht um, dachte ich und ließ es geschehen. Nun das Knie tat nach der Operation immer noch weh und so bin ich schließlich doch bei meinem Lieblingsorthopäden gelandet. Laser, sagte er, der war in als ich gerade Arzt im Praktikum war, vor mehr als 20 Jahren. Damals dachte man, Laser sei das neue Wundermittel und alle haben sich das teure Gerät gekauft. Schnell stellte sich heraus, dass Laser zwar gut ist, um Gewebe zu schneiden, bei der Arthroskopie aber mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Außerdem war er relativ gefährlich bei der Anwendung und viel zu teuer. Schon kurz danach wurden neue elektrothermische Instrumente eingeführt, die viel sicherer und geeigneter waren. Der Laser verschwand von der Oberfläche. Nur bei diesem Arzt noch nicht. Und das Geld hättest du dir sparen können, sagt mein Orthopäde, für elektrothermische Geräte gibt es keine Zuzahlung. Nächstes Mal lädst du mich besser zum Essen ein.

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Springerknie

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Springerknie

Ich habe nur die Trainingsbelastung geändert, genauer gesagt die Gewichte bei der Beinpresse erhöht. Und jetzt tut mir mein Knie weh. Du hast ein Springerknie, sagt mein Orthopäde. So ein Quatsch, denke ich mir, es ist schon lange, ja Jahre vielleicht, her, als ich mehr als 20 cm hochgesprungen bin. Du musst gar nicht von der Erde abheben, um dieses Problem zu bekommen, hat der Orthopäde wieder eine Antwort parat. Das Springerknie, auch Jumpers knee oder Patellaspitzensyndrom genannt, entsteht durch eine Überlastung der Kniescheibensehne, die durch wiederholte, ungewohnte und/oder starke Zugbeanspruchung entsteht. Und diese ist beim Springen und Landen am häufigsten, kann aber auch beim Beinpressen der Fall sein. Genau am Übergang von der Sehne zum Knochen am unteren Rand der Kniescheibe entstehen feine Risse, welche eine lokale Reizung mit einer Entzündungsreaktion auslösen. Dabei bildet sich ein Narbengewebe, das weniger elastisch ist und das Risiko weiterer Verletzungen und chronischer Schmerzen verursacht. Das Narbengewebe kann mit Ultraschall oder MRT auch dargestellt werden, ist aber nicht immer notwendig, wenn die Vorgeschichte und Klinik stimmen. Die Behandlung hat das Ziel, die entstandene Reizung (Entzündung) einzudämmen: d.h. Trainingspause, Dehnungsübungen für den Oberschenkelstrecker (Quadriceps), lokale Kühlung, entzündungshemmende Salben (z.B. Voltaren-Gel) oder Medikamente (z.B. Voltaren resinat) empfehlenswert. Und was empfiehlt der Orthopäde meines Vertrauens? 

Tabletten gehen auf den Magen und machen die Leber und Niere kaputt. Es gibt da schon was Besseres.. Beginnen wir mal mit der Stoßwellentherapie. Diese ruft eine Durchblutungssteigerung hervor, welche durchaus eine Heilung im betroffenen Gebiet am Sehnenansatz initiieren kann. Und dann gibt es noch Injektionen. Nicht Kortison, davon sollte man die Finger weglassen, sonst riskiert man im Endeffekt eine Katastrophe, d.h. den kompletten Sehnenriss. Bevor man zur Operation schreitet, sollte die Hyaluronsäure- und oder PRP-Injektionstherapie (PRP= platelet rich plasma, auch ACP genannt) aber nicht ausgelassen werden. Diese Injektionen haben unter anderem eine hochpotente entzündungshemmende Wirkung ohne die Risiken, die Kortisoninjektionen in sich bergen. Drei Spritzen im Abstand von einer Woche sind da üblich. Und wenn alle Stricke reißen, wird das entzündete Gewebe entfernt. Durch eine kleine Operation, am elegantesten arthroskopisch.

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Eigenbluttherapie

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Eigenbluttherapie

Was war da mit Manuel Neuer los? So lange verletzt und fast schon weg vom Fenster im Hinblick auf die Fußball-WM, und dann kam doch die Erlösung: die Eigenbluttherapie hat ihn gerettet und damit auch unsere Hoffnungen auf die Titelverteidigung. Was ist diese Eigenbluttherapie, sind wir jetzt als Menschheit vom Aussterben gerettet? Mein Orthopäde ist wieder voll im Bilde und klärt mich auf. Die Bezeichnung Eigenbluttherapie ist eigentlich falsch und ist genau genommen eine Plasmatherapie oder noch genauer eine Behandlung mit aus dem eigenen Blut gewonnenen Blutplättchen, den so genannten Thrombozyten. Diese Art von Therapie ist schon seit Jahrzehnten bekannt und wird zum Beispiel auch PRP (Platelett Rich Plasma) oder ACP (Autologous conditioned plasma) bezeichnet. Angefangen hat es mit der Erkenntnis, dass Blutgerinnsel (Thrombus) eine besondere Eigenschaft hat, die Heilung zu Verbessern oder zu Beschleunigen. Der Hauptbestandteil des Thrombus sind neben dem Fibrin die Thrombozyten. Und wie wir heute wissen, sind diese Blutzellen nicht nur für die Blutstillung zuständig, sondern enthalten mehrere hundert bioaktive Substanzen und Wachstumsfaktoren, welche entscheidende Schlüsselprozesse zur Regeneration des Gewebes steuern: Zellteilung, -anziehung, -bewegung, -differenzierung oder Synthese von extrazellulärer Matrix. Also theoretisch alles wunderbare Mittel, um Heilung zu unterstützen. Die Industrie hat schon reagiert und ein Behandlungskonzept entwickelt. Beim ACP z.B. werden 15 ml Blut in einer Doppelkammerspritze abgenommen und in einer Spezialzentrifuge das Plasma mit Thrombozyten von den roten und weißen Blutkörperchen getrennt. Die Konzentration der Thrombozyten wird dabei auf etwa das 4fache erhöht. Das Plasma wird anschließend ins Gelenk oder ins Geweben (Sehne, Band, Muskel) gespritzt. Das Ganze wird mit 1wöchigem Abstand 3mal wiederholt.

Bleibt nur die Frage, ob die gut klingende Theorie auch in der Praxis funktioniert. Diese Frage kann beantwortet werden, dazu müssen aber Studien her, und zwar mit dem Evidenzlevel 1. Und die gibt es inzwischen randomisiert, prospektiv, kontrolliert und zum Teil doppelblind, sagt mein Orthopäde. Irgendwie ist er ein Streber, aber auch solche muss es auf dieser Welt geben, damit es voran geht. Und was sagen die Studien? Ja, PRP/ACP wirken. Bei nicht ganz vorangeschrittenen Arthrosen (Grad 1 bis 2) z.B.  führt die Injektion eines Thrombozyten-Konzentrats zur signifikanten Verbesserung der Symptome und das auch im Vergleich mit der Hyaluronsäure. Nicht für ewig zwar, aber zumindest ca. für ein Jahr. Eine gute Nachricht, auch wenn das Ganze nicht ganz billig ist. Die Chancen auf eine Besserung sind jedenfalls gut und es schadet nicht.

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