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Ihr Prof. Dr. Martinek

Springerknie

Ich habe nur die Trainingsbelastung geändert, genauer gesagt die Gewichte bei der Beinpresse erhöht. Und jetzt tut mir mein Knie weh. Du hast ein Springerknie, sagt mein Orthopäde. So ein Quatsch, denke ich mir, es ist schon lange, ja Jahre vielleicht, her, als ich mehr als 20 cm hochgesprungen bin. Du musst gar nicht von der Erde abheben, um dieses Problem zu bekommen, hat der Orthopäde wieder eine Antwort parat. Das Springerknie, auch Jumpers knee oder Patellaspitzensyndrom genannt, entsteht durch eine Überlastung der Kniescheibensehne, die durch wiederholte, ungewohnte und/oder starke Zugbeanspruchung entsteht. Und diese ist beim Springen und Landen am häufigsten, kann aber auch beim Beinpressen der Fall sein. Genau am Übergang von der Sehne zum Knochen am unteren Rand der Kniescheibe entstehen feine Risse, welche eine lokale Reizung mit einer Entzündungsreaktion auslösen. Dabei bildet sich ein Narbengewebe, das weniger elastisch ist und das Risiko weiterer Verletzungen und chronischer Schmerzen verursacht. Das Narbengewebe kann mit Ultraschall oder MRT auch dargestellt werden, ist aber nicht immer notwendig, wenn die Vorgeschichte und Klinik stimmen. Die Behandlung hat das Ziel, die entstandene Reizung (Entzündung) einzudämmen: d.h. Trainingspause, Dehnungsübungen für den Oberschenkelstrecker (Quadriceps), lokale Kühlung, entzündungshemmende Salben (z.B. Voltaren-Gel) oder Medikamente (z.B. Voltaren resinat) empfehlenswert. Und was empfiehlt der Orthopäde meines Vertrauens? 

Tabletten gehen auf den Magen und machen die Leber und Niere kaputt. Es gibt da schon was Besseres.. Beginnen wir mal mit der Stoßwellentherapie. Diese ruft eine Durchblutungssteigerung hervor, welche durchaus eine Heilung im betroffenen Gebiet am Sehnenansatz initiieren kann. Und dann gibt es noch Injektionen. Nicht Kortison, davon sollte man die Finger weglassen, sonst riskiert man im Endeffekt eine Katastrophe, d.h. den kompletten Sehnenriss. Bevor man zur Operation schreitet, sollte die Hyaluronsäure- und oder PRP-Injektionstherapie (PRP= platelet rich plasma, auch ACP genannt) aber nicht ausgelassen werden. Diese Injektionen haben unter anderem eine hochpotente entzündungshemmende Wirkung ohne die Risiken, die Kortisoninjektionen in sich bergen. Drei Spritzen im Abstand von einer Woche sind da üblich. Und wenn alle Stricke reißen, wird das entzündete Gewebe entfernt. Durch eine kleine Operation, am elegantesten arthroskopisch.

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