Schulter-Instabilität

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Schulter-Instabilität

Bedingt durch eine geringe knöcherne Führung sind Ausrenkungen (Luxationen) an der Schulter häufiger als an anderen Gelenken. Die Ursachen von Luxationen des Schultergelenkes können anlagebedingt sein (z.B. schlaffer Bandapparat, Überstreckbarkeit der Gelenke) oder sie sind Folgen von Verletzungen. Beim Sturz auf die Schulter kann der Schulterkopf nach vorne unten aus der Pfanne herausgedrückt werden und dabei die vordere untere Kapsel und den dazugehörigen Faserring  (Labrum) abreißen. Häufig bleibt der luxierte Schulterkopf vorne unten stecken und muss in Narkose reponiert werden. Hintere Schulter-Luxationen sind dagegen selten.

 

Symptome:

Bedingt durch eine geringe knöcherne Führung sind Ausrenkungen (Luxationen) an der Schulter häufiger als an anderen Gelenken. Die Ursachen von Luxationen des Schultergelenkes können anlagebedingt sein (z.B. schlaffer Bandapparat, Überstreckbarkeit der Gelenke) oder sie sind Folgen von Verletzungen. Beim Sturz auf die Schulter kann der Schulterkopf nach vorne unten aus der Pfanne herausgedrückt werden und dabei die vordere untere Kapsel und den dazugehörigen Faserring  Labrum) abreißen. Häufig bleibt der luxierte Schulterkopf vorne unten stecken und muss in Narkose reponiert werden. Hintere Schulter-Luxationen sind dagegen selten.

 

Therapie:

Nach einer einmaligen Schulterluxation wird zunächst ein intensives Muskelaufbautraining durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Ausrenkung ist umso höher je jünger der Patient ist. Deshalb wird bei aktiven Menschen unter 25 Jahren und nach wiederholten Schulterluxationen dringend die operative Therapie angeraten

Die Operation wird heute fast ausschließlich arthroskopisch durchgeführt. Dabei wird das in der Regel abgerissene untere vordere Labrum an die Pfanne wieder angeheftet und die gerissene oder erweiterte Kapsel gerafft, damit sich die Schulterkugel nicht mehr nach vorne-unten  verschieben kann. Verwendet werden kleine Implantate (Schrauben/Dübel mit Faden) aus Titan oder aus biologisch auflösbarem Material, welche auf der Vorderkante der Schulterpfanne eingebracht werden und zur Anheftung des Gewebes dienen. Offene Operationen nur selten bei komplexen Fällen z.B. mit ausgedehnten Knochendefekten notwendig.

 

Nachbehandlung:

Die Operation wird ambulant oder kurz-stationär durchgeführt. Nach der arthroskopischen Operation wird für 4 Wochen eine Armschlinge angelegt und tägliche Krankengymnastik durchgeführt. Die Außenrotation des Schultergelenks wird eingeschränkt und stufenweise angehoben. Überkopfbewegungen können erst nach 6 Wochen und –sportarten frühestens nach 3 Monaten erlaubt werden. Autofahren dürfen die Patienten frühestens nach 6 Wochen, vorausgesetzt, dass die Rehabilitation problemlos verläuft.

 

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Schulter-Impingement

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Schulter-Impingement

Schulter

Die Schulter stellt ein komplexes Gelenk des menschlichen Körpers dar. Sie besteht aus mehreren gelenkigen Verbindungen, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Das Schultergelenk besitzt dabei ein großes Bewegungsausmaß, welche durch ein nur sehr locker geführtes Kugelgelenk erreicht wird. Die Stabilität des Schultergelenks wird weniger durch Knochen wie z.B am Hüftgelenk, sondern durch ein Zusammenspiel von Kapsel, Bändern und Muskeln hergestellt. Durch diesen anatomischen Aufbau ist die Schulter anfällig für Verletzungen und Überlastung.

 

Impingement:

Das Schultergelenk wird muskulär von der sogenannten Rotatorenmanschetten umschlossen, welche aus einer aus 4 Muskeln gebildeten Sehnenplatte besteht. Die Rotatorenmanschette dreht (rotiert) und stabilisiert das Schultergelenk.  Anatomisch verläuft die Sehnenplatte der Rotatorenmanschette  in einem relativ engen (subacromialen) Raum zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach (Akromion).

Im Laufe des Lebens kann es infolge von Verletzungen, Reizungen und Entzündungen zu einer zunehmenden Verengung und zu Veränderungen in diesem subacromialen Raum kommen. Die dadurch entstehenden Probleme werden zu Impingement bzw. Engpass-Syndrom zusammengefasst.

Schulter

Symptome:

Die Betroffenen klagen in der Regel über in den Oberarm ziehende Schmerzen, die durch Abspreizbewegungen verstärkt werden. Die Schmerzen treten häufig nachts und stören den Schlaf. Die Beweglichkeit des Armes ist häufig schmerzhaft eingeschränkt, nicht selten tritt auch ein deutlicher Kraftverlust auf.

 

Therapie:

Die Behandlung wird in den meisten Fällen konservativ durchgeführt. Neben entzündungshemmenden Medikamenten und Krankengymnastik kommen auch Injektionen (Cortison) in den subacromialen Raum unter das Schulterdach in Betracht.
Kommt es innerhalb von 3 bis 6 Monaten zu keiner wesentlichen Besserung der Beschwerden, so wird eine arthroskopische Behandlung (Schulterspiegelung) empfohlen. Bei der meist ambulant erfolgten Operation wird der eingeengte Raum zwischen der Rotatorenmanschette und dem Schulterdach erweitert, neu angelagerte Knochen (Knochensporn) und der häufig entzündete Schleimbeutel entfernt. Das benachbarte Schultereck-Gelenk ist in diesen Fällen nicht selten miterkrankt und wird dabei mitbehandelt. Um Risse in der Rotatorenmanschette zu vermeiden, sollte die Arthroskopie nicht zu lange verzögert werden.

 

Nachbehandlung:

Nach der arthroskopischen Operation wird der operierte Arm nachts für 2 Wochen in einer Armschlinge gelagert.  Tagsüber kann der Arm frei pendeln. Mit der Physiotherapie wird sofort nach der Operation begonnen, zunächst mit abschwellenden Maßnahmen und passiver Mobilisierung, später Muskeltraining um eine für die Schulter enorm wichtige Muskelbalance zu erhalten. Volle Funktionsfähigkeit der Schulter ist nach ca. 2-3 Monaten zu erwarten.

 

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Schulter-Steife

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Schulter-Steife

Frozen shoulder

Die Schultersteife ist eine eigenständige Erkrankung. In den meisten Fällen tritt sie ohne Vorwarnung und ohne erkennbare Ursachen auf, kann aber durch einen Unfall oder auch eine Operation ausgelöst werden. Bei der Schultersteife kommt es zu einer akuten Entzündung und Schrumpfung der gesamten Gelenkkapsel. Dadurch wird die Beweglichkeit des Schultergelenks erheblich eingeschränkt. Gehäuft tritt diese Erkrankung bei Diabetikern und bei Schilddrüsenerkrankungen auf.

Symptome:

Die meisten Betroffenen kommen wegen nächtlichen und Ruheschmerzen in der Schulter zum Arzt. Die Beweglichkeit des Schultergelenks ist stark eingeschränkt, teilweise komplett aufgehoben. Die Patienten können den Arm nur noch mit der Nackenmuskulatur heben, was zu zusätzlichen Nacken- und HWS-Beschwerden führt.

 

Therapie:

Schultersteife ist eine selbst-limitierende Erkrankung, was heißt, dass die Symptome sich im Laufe der Zeit –Monaten bis Jahren – verlieren. Die Therapie ist zunächst konservativ mit dem Ziel, die Entzündung einzudämmen und Beweglichkeit der Schulter zu verbessern. Die Krankengymnastik ist der zentrale Punkt der Behandlung unterstützt mit entzündungshemmenden Medikamenten. Im akuten Stadium hat sich eine Cortisontherapie bewährt.

Die Entscheidung zur Operation muß vom Patienten mitgetragen werden. Falls die konservative Therapie ohne Erfolg bleibt oder die Erkrankung zu lange andauert, wird eine arthroskopische Lösung der Kapselverwachsungen vorgenommen um die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Die Operation kann ambulant durchgeführt werden.

 

Nachbehandlung:

Intensivste Bewegungstherapie durch Krankengymnastik ist dringend erforderlich, um erneute Einsteifung der Schulkter zu vermeiden. Ein Bewegungsstuhl (CPM) wird für mindestens 4 Wochen für mehrere Stunden täglich verordnet.

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Vorderes Kreuzband

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Vorderes Kreuzband

Laut Unfallstatistiken nehmen die Kapselband-Verletzungen am Kniegelenk in den letzten Jahren stetig zu. In 2/3 der Fälle handelt es sich dabei um Sportverletzungen, in Linie beim Skifahren und insbesondere bei Ballsportarten mit Körperkontakt wie Fußball oder Basketball. Unter den Bandverletzungen ist die vordere Kreuzbandverletzung (VKB) mit ca. 50% die häufigste Kniebandverletzung.


Das zerrissene Kreuzband heilt in den meisten Fällen nicht. Durch das Fehlen des vorderen Kreuzbandes kommt es zu einer unangenehmen Instabilität welche insbesondere unter sportlichen Belastungen ein Wegknicken des Knies (giving way) verursacht. Außerdem führt die Instabilität zu abnormalen Verschiebebewegungen (pivot shift), welche auf Dauer zu einem vermehrten Verschleiß des Gelenks führen, Die Folge ist eine Schädigung weiterer wichtiger Strukturen des Kniegelenkes wie des Meniskus und der Knorpeloberfläche. Die Betroffenen sind sportlich weniger belastbar und entwickeln innerhalb von wenigen Jahren Arthrose.


In der Regel sollte daher, insbesondere bei aktiven Menschen das vordere Kreuzband neu rekonstruiert werden. Eine Altersgrenze für die Operation existiert nicht.

 

Symptome:

Auf eine akute Ruptur des vorderen Kreuzbandes weisen folgende Symptome hin:
– akuter Schmerz

– Wegknicken des Gelenks

– Zerreißungsgefühl
– Knack im Gelenk

– Gelenkerguss
– Streck- und Beugehemmung
– Pseudoblockade

 

Auf eine ältere Ruptur (Insuffizienz) des vorderen Kreuzbandes weisen folgende Symptome hin:
– Verschiebegefühl Oberschenkel gegen Unterschenkel
– Gangunsicherheit (giving way)
– Leistungsverlust
– Gelenkerguss (v.a. nach Belastung)
– vorderer Knieschmerz

 

Therapie:

Das vordere Kreuzband wird heute ausschließlich durch eine arthroskopische Kreuzbandrekonstruktion ersetzt.
Mit speziellen arthroskopischen Instrumenten wird das Gelenk auf die Transplantataufnahme vorbereitet und an den Stellen der ursprünglichen Ansätze des Kreuzbandes 8-9 mm große Tunnel durch den Unter- und Oberschenkel gebohrt.  Das entsprechende Transplantat wird entnommen, ins Gelenk eingezogen und durch bioresorbierbare (mit der Zeit auflösbare) Dübel und Schrauben fixiert. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass das Transplantat exakt platziert wird – und dies erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung.

Die meisten vorderen Kreuzbandrekonstruktionen werden heute entweder mit der eigenen Patellasehne oder mit den Beugesehnen (Semitendinosus- und Gracilis-Sehnen = Hamstrings) durchgeführt.

Ursprünglich waren die Transplantate aus dem mittleren Drittel der Kniescheibe besser, weil sie fester im Knochen befestigt werden konnten als die Beugesehnen-Transplantate.  Sie hatten dennoch den Nachteil, dass die Patienten postoperativ häufiger Schmerzen beim Knien und im Bereich der Kniescheibe hatten. Durch Weiterentwicklung der Instrumente und Implantate besteht heute aber kaum Unterschied in der Befestigung der Transplantate und die Hamstring-Sehnen häufiger verwendet werden.

An unserer Klinik wird aus beiden Beugesehnen (Semitendinosus- und Gracilis-Sehne) ein kräftiges 4-fach-Bündel-Transplantat gebildet. Diese wird durch moderne Implantate aus einem Hydroxyapatit (HA) und Milchsäure-Polymer (PLLA) im Oberschenkel und Unterschenkel fest verankert.

 

Nachbehandlung:

Nach der Operation wird für 2 Wochen eine Teilbelastung unter Verwendung von Unterarm-Gehstützen verordnet, danach kann die Belastung zügig gesteigert werden. Eine Bewegungseinschränkung gibt es nicht, das Knie kann frei bewegt werden. Sofort nach der Operation wird mit abschwellenden Maßnahmen (Kühlung, Lymphdrainage, Medikamente) und Physiotherapie begonnen. Für die Rückkehr zum Sport ist eine kräftige Muskulatur und Kraftausdauer des operierten Beines sowie entsprechende koordinative Fähigkeiten Grundlage notwendig.

Die Maßnahmen werden zusätzlich durch eine motor-betriebene Bewegungsschiene (CPM) zur passiven Bewegungsübung und durch Elektrostimulation der Muskulatur (EMS) unterstützt. Zum Schutz des Transplantats wird für insgesamt für 6 Monate eine Kniegelenksorthese angepasst.

In der Regel kann nach 4 Wochen mit Schwimmen und Radfahren und nach 6-8 Wochen mit Joggen begonnen werden. Wettkampfsport mit Körperkontakt sollte nicht vor 9 Monaten postoperativ angegangen werden. 

 

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Unischlitten

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Unischlitten

Nach Ausreizen aller konservativen und gelenk-erhaltenden operativen bzw. arthroskopischen Maßnahmen kommt häufig nur das Einsetzen eines künstlichen Gelenks – einer Endoprothese – in Frage. Nach Unfällen und in besonderen Situationen z.B bei betagten Patienten wird eine Endoprothese bei entsprechender Indikation sofort eingesetzt.

Zur Implantation stehen am Kniegelenk verschiedene Endoprothesen-Typen zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Kniegelenkszustands ausgewählt werden. In den meisten Fällen werden die Knieprothesen zementiert, zementfreie Implantation wird in der Regel nur bei Allergien angewendet.


Eine halbseitige Endoprothese (unikondylärer oder Mono-Schlitten) kommt dann zum Einsatz, wenn nur ein begrenzter Teil des Gelenks (innen oder außen) von der Arthrose zerstört ist. Außerdem muß die Beinachse gerade und die Bänder des gesamten Gelenks unversehrt sein. Dadurch kommen nur sehr wenige Menschen für diese Endoprothese in Frage.

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Schulter-Arthrose

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Schulter-Arthrose

Ähnlich wie an allen Gelenken kann es auch im Bereich der Schulter zu einer Arthrose kommen. Es handelt sich um einen Verschleiß der Gelenkflächen, welcher sich meist als Folge von Verletzungen und Entzündungen entwickelt. Die Arthrose im Schultergelenk – Omarthrose –  ist weniger häufig als am Knie- oder Hüftgelenk.

Symptome:

Bei der Schultergelenksarthrose kommen die Beschwerden allmählich. Die Beweglichkeit der Schulter nimmt ab und es treten Schmerzen zunächst bei Belastung auf, später auch in Ruhe. Durch die Schonung des betroffenen Gelenks treten begleitend HWS-Verspannungen und Probleme auf.

Therapie:

Arthrosen im Bereich der Schulter werden zunächst konservativ behandelt. Häufig können die Beschwerden durch Krankengymnastik (Mobilisation) und durch Schmerzmedikation unter Kontrolle gehalten werden. Auch Injektionen (Cortison) ins Schultergelenk sind hilfreich.

Bei Versagen der konservativen Maßnahmen ist, v.a. bei aktiven Menschen eine operative Behandlung notwendig. Bei der Schultergelenksarthrose kann im Anfangsstadium kann zunächst eine arthroskopische Knorpelglättung und Gelenkspülung erfolgen. In fortgeschrittenen Stadien wird ähnlich wie am Hüft- oder Kniegelenk, ein künstliches Gelenk implantiert. In Abhängigkeit des Schadens entweder nur am Kopf und bei gleichzeitiger Zerstörung der Pfanne komplett. Fehlt die Rotatorenmanschette, so muss eine Spezialprothese (inverse Prothese) verwendet werden.

In Abhängigkeit vom Zustand des Schultergelenks wird der Prothesen-Typ ausgewählt.

Ist nur der Schulterkopf defekt, so wird eine Hemi-Prothese implantiert. Diese besteht aus einer Stahlkugel mit anhängendem Schaft der in den Oberarm einzementiert wird.  Bei zerstörter Pfanne muss auch diese mit einer künstlichen Oberfläche rekonstruiert werden, die meistens aus Polyethylen, bei modernen Prothesen aus Metall und PE besteht. Werden beide Gelenkpartner ersetzt, so spricht man von einer Total-Prothese.

Für die Funktion einer Prothese ist auch eine intakte Rotatorenmanschette erforderlich. Fehlt die Rotatorenmanschette, so muss eine spezielle – so genannte inverse oder Delta-Prothese verwendet werden. Bei der inversen Prothese wird die Anatomie umgedreht- die Pfanne der Prothese wird auf den Oberarmkopf und der Kopf der Prothese auf die Pfanne befestigt, um die Hebelverhältnisse für die restliche Schultermuskulatur zu verbessern.

Nachbehandlung:

Nach Implantation einer Prothese wird für 4 Wochen ein Lagerungskissen verordnet. Tagsüber kann frei gependelt werden.

Mit der Physiotherapie wird sofort nach der Operation begonnen, zunächst mit abschwellenden Maßnahmen und passiver Mobilisierung, später Muskeltraining um eine für die Schulter enorm wichtige Muskelbalance zu erhalten. Nach einer Prothesenoperation wird ein Bewegungsstuhl für mehrere Stunden am Tag eingesetzt.

Volle Funktionsfähigkeit der Schulter nach einer Prothese ist nach 3 Monaten zu erwarten.

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Patella-Instabilität

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Patella-Instabilität

Die Kniescheibe ist ein Sesambeim (das größte im menschlichen Körper), das die Kraft des Oberschenkelmuskels beim Strecken um das Kniegelenk leitet. Durch ihre prominente Lage und starke funktionelle Beanspruchung ist die Kniescheibe (Patella) für akute Verletzungen aber auch Verschleißprozesse empfänglich.

Zu den häufigsten Problemen an der Kniescheibe gehören die Instabilität sowie das durch Knorpelschäden bedingte so genannte patello-femorale Schmerzsyndrom.

– Kniescheiben-Instabilität

Knorpelschäden (Arthrose)

Bei der Kniescheiben-Instabilität kommt es zu Luxationen (Herausfallen aus dem Gelenk) der Kniescheibe. In der Regel kommt es dabei zur Luxation der Kniescheibe nach außen, die innere Verlagerung ist extrem selten.
Die Luxation kann entweder anlagebedingt durch eine zu flache Form des Gleitlagers, schwache Haltebänder und Muskeln, Fehlstellung-/-form der Patella oder X-Bein-Stellung sein. Man spricht dann von einer habituellen Kniescheiben-Luxation.

Eine Luxation der Kniescheibe kann aber auch durch eine akute Verletzung, z.B Schlag von der Seite passieren – diese Art wird als traumatische Patella-Luxation bezeichnet.

Symptome:

Bei der habituellen Kniescheiben-Luxation kommt es wiederholend, meist bei einer Beugebewegung des Kniegelenks zu r Luxation der Kniescheibe. Dabei kann das Kniegelenk blockieren, gelegentlich ist eine Reposition notwendig. Die Betroffenen haben durch diese Ereignisse Angst vor Gewissen Bewegungen. Nach mehrfachen Luxationen kommen – durch die auftretenden Knorpelschäden – vordere Knieschmerzen und Gelenkergüsse hinzu.

Bei der traumatischen Kniescheiben-Luxation (meist nach außen) kommt es in der Regel zum Zerreißen des innere Kniescheiben-Bandes (Retinaculum patellae) und der Gelenkkapsel. Es tritt sofort ein blutiger Gelenkerguß (Hämarthros) und später ein innenseitiges subakutes Hämatom auf. Im ungünstigen Fall kommt es bei der Luxation zum Abscheren eines Gelenkanteils (Knorpel-Knochen-Flake), welcher als freier Gelenkkörper das Gelenk blockieren kann.

Therapie:

Die Behandlung der Kniescheiben-Instabilität ist komplex und muss individuell ausgerichtet werden.

Bei der habituellen Luxation kann abhängig von den bestehenden Formanweichungen des Kniegelenkes zunächst ein konservativer Behandlungsversuch durchgeführt werden. Dabei wird  vor allem eine Kräftigung des M. vastus medialis in Beinstreckung trainiert. Dennoch ist meistens ist die alleinige konservative Behandlung nicht erfolgreich – und eine Operation sollte nicht zu lange hinausgezögert werden, um durch die wiederholenden Luxationen eine fortschreitende Knorpelzerstörung zu vermeiden. Bei der operativen Korrektur wird – entsprechend der abweichenden Anatomie –  im Bereich der Kniescheibe eine äußere Kapselspaltung (laterales Release) und innere Kapselraffung durchgeführt. In der Regel muss zusätzlich der Ansatz des Kniescheibensehne (Tuberositasversetzung) nach Innen versetzt werden. Bei zu flachem Gleitlager der Patella muss eine technisch aufwendige Vertiefung des Gleitlagers (Trochleaplastik) erfolgen.

Bei der traumatischen Patella-Luxation wird eine arthroskopische Operation durchgeführt. Dabei wird der Bluterguss herausgespült, das zerrissene innere Patellaband genäht und das gegebenenfalls vorhandene Knorpel-Fragment entfernt. Bei größeren abgescherten Fragmenten sollte jedenfalls eine offene Refixation dieses Gelenkteils angestrebt werden

Nachbehandlung:

Nach den Operationen an der Kniescheibe wird nach einer Naht des inneren Patellabandes ein standardisiertes Stufenschema angewendet:

In der 1. und 2. Woche wird das operierte Bein entlastet und nur maximal bis 30° gebeugt. Die Beübung erfolgt rein passiv und wird mit einer Motorschiene (CPM) und durch muskuläre Elektrostimulation (EMS) unterstützt.

In der 3. und 4. Woche kann das operierte Bein mit ca. 15 kg teilbelastet und bis 60° gebeugt werden.  Die Beübung kann aktiv-assistiert gestaltet werden, CPM und EMS kommen weiter zum Einsatz.

In der 5. und 6. postoperativen Woche kann das Bein schmerzadaptiert vollbelastet und bis 90° gebeugt werden, die Beübung ist aktiv. Ab der 7. postoperativen Woche ist die Belastung und Bewegungsausmass freigegeben.

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Patelle-Arthrose

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Patella-Arthrose

Die Kniescheibe ist ein Sesambeim (das größte im menschlichen Körper), das die Kraft des Oberschenkelmuskels beim Strecken um das Kniegelenk leitet. Durch ihre prominente Lage und starke funktionelle Beanspruchung ist die Kniescheibe (Patella) für akute Verletzungen aber auch Verschleißprozesse empfänglich.

Zu den häufigsten Problemen an der Kniescheibe gehören die Instabilität sowie das durch Knorpelschäden bedingte so genannte patello-femorale Schmerzsyndrom.

– Kniescheiben-Instabilität

Knorpelschäden (Arthrose)

Bedingt durch die mechanische Exposition der Kniescheibe und das ungünstige Belastungsmuster (sitzender Beruf, Übergewicht) sind die Beschwerden im Bereich der Kniescheibe relativ häufig.

Knorpelschäden an der Patella werden bereits bei Jugendlichen festgestellt und nehmen im Verlauf des Lebens stetig zu. Durch zusätzliche Verletzungen, zum Beispiel Schläge (Kontusionen) oder wiederholte Luxationen wird der Prozess der Knorpeldegeneration noch weiter beschleunigt.

Symptome:

Die Symptome beim Knorpelschaden im Bereich des Kniescheibengelenks werden als patello-femorales Schmerzsyndrom bezeichnet.

Typisch sind vordere Knieschmerzen, welche sich nach längerem Sitzen oder unter Belastung verstärken. Dabei macht insbesondere das Treppengehen oder Bergabgehen Beschwerden. Gelegentlich treten nach Belastung Gelenkergüsse auf.

 

Therapie:

Aufgrund der Genese des Knorpelschadens an der Kniescheibe muss eine operative Behandlung genau überlegt werden. Erst wenn konservative Maßnahmen, Schonung und Sportverbot ohne Erfolg bleiben und der Schaden fortschreitet (Kernspintomographie), wird eine arthroskopische Operation vorgeschlagen. Der lose erkrankte Knorpel wird entfernt und der Defekt angebohrt, um eine Neudurchblutung und Bildung eines Ersatzknorpels anzuregen. In ausgewählten Fällen wird das äußere Kniescheibenband durchtrennt (lateral release), um den in diesen Fällen gestörten Lauf der Kniescheibe zu verbessern und den Knorpel zu entlasten.

Bei jungen und aktiven Personen wird eine Knorpel-Knochen- oder Knorpelzell-Transplantation ähnlich wie im Bereich des Oberschenkel-Gelenkrollens durchgeführt.

 

Nachbehandlung:

Nach der arthroskopischen Knorpel-Glättung an der Kniescheibe wird eine frühfunktionelle Therapie mit schneller Aufbelastung (innerhalb von 2 Wochen) und ohne Bewegungslimitierung durchgeführt.

Nach einer Knorpelbehandlung (Anbohrung, Transplantation) muss ein Stufenschema angewendet werden, um den transplantierten oder regenerierenden Knorpel zu schützen:

In der 1. und 2. Woche wird das operierte Bein entlastet und nur maximal bis 30° gebeugt. Die Beübung erfolgt rein passiv und wird mit einer Motorschiene (CPM) und durch muskuläre Elektrostimulation (EMS) unterstützt.

In der 3. und 4. Woche kann das operierte Bein mit ca. 15 kg teilbelastet und bis 60° gebeugt werden.  Die Beübung kann aktiv-assistiert gestaltet werden, CPM und EMS kommen weiter zum Einsatz.

In der 5. und 6. postoperativen Woche kann das Bein schmerzadaptiert vollbelastet und bis 90° gebeugt werden, die Beübung ist aktiv.

Ab der 7. postoperativen Woche ist die Belastung und Bewegungsausmaß freigegeben.

 

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Knorpel

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Knorpel

Das Knie ist eines der am meisten belasteten Gelenke des menschlichen Körpers. Es besteht aus drei Gelenkanteilen: dem inneren sowie äußeren Gelenkanteil zwischen Oberschenkel und Schienbein mit den dazwischen liegenden Menisken (Zwischengelenkscheiben) und dem Kniescheibengelenk zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen.
Alle Gelenkanteile sind mit einer Knorpelschicht überzogen und werden von einer gemeinsamen Gelenkkapsel umschlossen. Die Gelenkschleimhaut produziert eine Flüssigkeit, die den Knorpel ernährt, der gemeinsam mit den Menisken die Funktionen des Gleitvorgangs und der Stoßdämpfung erfüllt. Das Knie wird durch seitliche Bänder (innen und außen) und Kreuzbänder (vorne und hinten) stabilisiert. Bei Kniebeugung wird interessanterweise zusätzlich auch geringe Rotationsbewegung durchgeführt.

Knorpel:

Der Gelenkknorpel ist eine ca. 5-6 mm dicke Gewebeschicht, welche die beweglichen Knochenenden in allen Gelenken überzieht.  Der Knorpel ist zum einen elastisch und zum anderen äußerst glatt, um die Reibung im Gelenk herabzusetzen und mechanische Stöße abzufangen.

Durch einen Unfall, durch Verschleiß oder Entzündung kann es zu einer Schädigung des Gelenkknorpels kommen. Für die Betroffenen haben die Gelenkschäden unterschiedliche Folgen.  In Abhängigkeit von Art und Größe der Verletzung und –dem meist altersabhängigen – Gesamtzustand des Gelenks kommt es zu belastungsabhängigen Schmerzen und Reizzuständen, die im Laufe der Zeit zu Arthrose und Gelenkzerstörung führen.

 
Symptome
Gelenkknorpelschaden kann folgende Beschwerden verursachen:

– Schmerzen bei Belastung

– Schmerzen in Ruhe

– Erguss im Knie

– Schwellung

– Blockaden

– Achsfehlstellung im Knie

 

Therapie:

Die Therapie der Knorpelschäden richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. Mit Hilfe der Arthroskopie lässt sich der Knorpelschaden genau beurteilen und in passenden Fällen mit speziellen Mikroinstrumenten auch behandeln.

 

Folgende operative Möglichkeiten stehen bei einem Knorpelschaden zur Verfügung:

– Knorpelglättung

– Knochenmark-stimulierende Maßnahmen (Mikrofrakturierung/Abrasion)

– Knorpel-Knochen-Transplantation

– Knorpelzell-Transplantation

 

Knorpelglättung

Die einfachste und schnellste Methode zur Behandlung des Knorpelschadens ist die arthroskopische Gelenksäuberung und Glättung des Restknorpels. Da der Gelenkknorpel bei dieser Methode nicht regenerieren kann, kommt sie nur bei bereits ausgedehnten Gelenkschäden – also bei ausgeprägter Arthrose – in Frage.

Die Wirkung dieser Therapie ist begrenzt und wird hauptsächlich bei älteren Patienten oder als letzte Maßnahme vor der Implantation eines künstlichen Gelenks durchgeführt. Die Operation hat allerdings den Vorteil, dass die Patienten innerhalb von wenigen Tagen das operierte Kniegelenk wieder belasten können.

 
Knochenmark-stimulierende Maßnahmen

Das Knorpelgewebe ist nicht durchblutet und kann somit von alleine nicht regenerieren oder heilen. Bei komplett fehlendem Knorpel – also einem Knochenglatzen-Bezirk – kann eine Stimulierung der körpereigenen Knorpelreparation versucht werden.

Dabei wird die unter dem defekten Knorpel liegende Knochenschicht durchbohrt (Pridie-Bohrung), durchstoßen (Mikrofrakturierung) oder abgetragen (Abrasion). Dadurch kommt es zur Einblutung und Einwanderung von Knochenmark-Stammzellen in den geschädigten Knorpelbezirk, welche sich dort zu faserigem Ersatzknorpel entwickeln. Der Faserknorpel ist zwar nicht so belastungsfähig wie der Originalknorpel (hyaliner Knorpel), ist aber immer noch besser, als ein komplett blank liegender Knochen.

Diese Methode hat den großen Vorteil, dass sie komplett arthroskopisch erfolgt. Sie wird hauptsächlich entweder bei kleinen Defekten (< 1 cm²)  bei jungen Patienten oder bei großen Defekte (> 4 cm²) bei älteren Personen durchgeführt.

 

Knorpel-Knochen-Transplantation

Bei jungen oder aktiven Personen mit Knorpeldefekten mittlerer Größe (bis zu 3 cm²) wird bei entsprechenden Beschwerden eine Knorpel-Knochen-Transplantation durchgeführt. Dabei wird der defekte Knorpel in der Belastungszone mit dem darunter liegenden Knochen mit speziellen Zylinderstanzen herausgenommen und mit eigenen Knorpel-Knochen-Zylindern aus den (weniger belasteten) Randbezirken des Kniegelenks ersetzt.

Der große Vorteil dieser Methode ist, dass eigener funktionsfähiger (hyaliner) Gelenkknorpel transplantiert wird und die Zylinder über die Knochenheilung gut integriert werden. Auch der Kostenaufwand hält sich in Grenzen.

Der Nachteil ist, dass durch die Entnahme des eigenen Gewebes Defekte in den Randbezirken des Kniegelenks entstehen, auch wenn bisher keine großen Beeinträchtigungen beschrieben sind.  Operation ist nur für kleine Defekte sinnvoll arthroskopisch durchführbar.

 
Knorpelzell-Transplantation

Bei größeren Knorpeldefekten (ab 3 cm²) wird bei jungen und aktiven Personen die Knorpelzell-Transplantation durchgeführt.

Im ersten, arthroskopischen Operationsschritt wird eine kleine Knorpelbiopsie entnommen und in ein Speziallabor gegen Entgelt zur Züchtung und Vermehrung der Knorpelzellen eingeschickt. Vier bis 6 Wochen später wird die Knorpelzell-Kultur des Patienten zurückgeschickt und in einer zweiten Operation in den Knorpeldefekt zurückverpflanzt. Innerhalb von Jahren bildet sich an dieser Stelle eine neue Knorpelstruktur, die dem Originalknorpel ähnelt.

Die Kosten für die Zell-Züchtung sind jedoch relativ hoch (3.000,- bis 6.000,- €) und werden bisher nur von wenigen Krankenkassen übernommen. Die Operation – früher nur in offener Technik möglich – ist heute in einer bei uns verwendete Spezialtechnik auch arthroskopisch durchführbar.

Nach der alleinigen Knorpelglättung ist eine zügige Rehabilitation ohne längere Entlastung (1-2 Wochen) ohne Einschränkung der Beweglichkeit möglich. Nach den knochenmark-stimulierenden Maßnahmen oder Transplantationen ist eine komplette 4-wöchige Entlastung, gefolgt mit 2-wöchiger Teilbelastung (ca. 15 kg) an Gehstützen notwendig.

Unterstützt wird die Rehabilitation durch die Anwendung (4 Wochen) einer Motorschiene (CPM) und eines Muskelstimulationsgerätes (EMS). Mit folgenden Arbeitsausfallszeiten muss gerechnet werden: 2 Monate für einen sitzenden und 3 Monaten für einen stehenden Beruf.

 

Medikamentöse Unterstützung:

Die Knorpelregeneration sollte jedenfalls mit knorpelaufbauenden Präparaten komplettiert werden. Empfohlen werden 3-5 Injektionen mit Hyaluronsäure und orale Aufnahme von Glykosaminoglykanen als Dauertherapie. Bewährt hat sich z.B. das Präparat KnorpelPlus (Nutritect), das aus verschiedenen Bausteinen des Knorpels (Haifisch), Vitamin E und Selen besteht und hervorragende Patienten-Akzeptanz genießt.

 

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Knie-Endoprothese

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Herzlich willkommen beim Sportdoktor, hier bekommen Sie einen kleinen Einblick in die Welt der Sportmedizin und Orthopädie, der Ihnen interessante und nutzvolle Informationen bietet.

Möglicherweise finden Sie hier Hilfe für das Verständnis oder gar Lösung Ihres eigenen Problems.

Ihr Prof. Dr. Martinek

Knie-Endoprothese

Zur Implantation stehen am Kniegelenk verschiedene Endoprothesen-Typen zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Kniegelenkszustands ausgewählt werden. In den meisten Fällen werden die Knieprothesen zementiert, zementfreie Implantation wird in der Regel nur bei Allergien angewendet.


Eine halbseitige Endoprothese (unikondylärer oder Mono-Schlitten) kommt dann zum Einsatz, wenn nur ein begrenzter Teil des Gelenks (innen oder außen) von der Arthrose zerstört ist. Außerdem muß die Beinachse gerade und die Bänder des gesamten Gelenks unversehrt sein. Dadurch kommen nur sehr wenige Menschen für diese Endoprothese in Frage.
Zweiseitige Endoprothesen (bikondylär, Doppelschlitten) werden in den meisten Fälle implantiert. Dabei wird bei uns auch die Rückfläche der Kniescheibe ersetzt. Sind die Kniebänder noch intakt, so wird eine ungekoppelte Prothese eingesetzt. Bei verschlissenen Seitenbändern oder fehlendem hinterem  Kreuzband muß eine gekoppelte (teil- oder vollständig) Prothese verwendet werden, um eine ausreichende Stabilität des Knies zu erhalten.

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