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Möglicherweise finden Sie hier Hilfe für das Verständnis oder gar Lösung Ihres eigenen Problems.

Ihr Prof. Dr. Martinek

Rotorenmanschette

Die aus 4 Muskeln bestehende Rotatorenmanschette umspannt das Schultergelenk von vorne, oben und von hinten. Sie hat die Aufgabe das Schultergelenk zu bewegen und gleichzeitig zu zentrieren und zu stabilisieren. Kommt es zur Störung des Gleichgewichts z.B. durch einen Riss in der Manschette, so treten Beschwerden auf.

Durch die dauerhafte Beanspruchung tritt im Verlauf der Jahre ein Verschleiß der zur Rotatorenmanschette gehörigen Sehnenplatte auf und es entstehen Defekte. Diese müssen nicht sofort bemerkt werden, sondern machen sich erst durch Stürze oder andere plötzliche Ereignisse bemerkbar. Frische Abrisse der Rotatorenmanschette sind relativ selten.

 

Symptome:

Die Betroffenen klagen in der Regel über in den Oberarm ziehende Schmerzen, die durch Abspreizbewegungen verstärkt werden. Die Schmerzen treten häufig nachts und stören den Schlaf. Die Beweglichkeit des Armes ist häufig schmerzhaft eingeschränkt, nicht selten tritt auch ein deutlicher Kraftverlust auf.

 

Therapie:

Die Beschwerden infolge von Rotatorenmanschetten-Erkrankungen sind häufig mit denen des Impingements identisch. Treten Schmerzen ohne akute Verletzung und allmählich auf, so ist auf jeden Fall zunächst eine konservative Therapie indiziert.  Krankengymnastik und entzündungshemmende Maßnahmen (Medikament, Injektionen, Eis) führen in vielen Fällen zur deutlichen Besserung der Symptome. Nasch erfolgsloser konservativer Therapie und nach signifikanten Verletzungen wird bei allen aktiven Menschen eine Operation notwendig.

Die Operation erfolgt heute weitgehende oder komplett arthroskopisch. Da die Läsionen und Erkrankungen der Rotatorenmanschette nicht selten mit Einengung des subacromialen Raumes einhergehen, wird in vielen Fällen dieser Raum arthroskopisch erweitert und gesäubert. Beim Vorliegen eines Risses der Manschette wird dieser arthroskopisch oder mini-open (per 4 cm Hautschnitt) repariert. Die abgerissene Sehne wird dabei mittels Anker (Titan oder biologisch auflösbar) am Ansatz am Schulterkopfrand angeheftet.

 

Nachbehandlung:

Die Operation wird in der Regel stationär durchgeführt. Zur Schmerzreduktion wird vor der Operation ein Schmerzkatheter gelegt, welcher über 3-4 Tage postoperativ belassen wird. Zur Einheilung der Sehne wird ein Abduktionskissen für 4 Wochen getragen. Sofort nach der Operation werden Krankengymnastik und abschwellende Maßnahmen (Eis, Medikamente, Lymphdrainage) eingeleitet. Geübt wird 2 Wochen rein passiv, danach wird mit aktiv-assistierter Beübung begonnen. Die Beweglichkeit wird bis zur Horizontalen eingeschränkt, wenn das Schultereckgelenk mitbehandelt wurde. Die Rehabilitation ist im Vergleich mit anderen Gelenkoperation erfahrungsgemäß deutlich verlängert.

 

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