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Ihr Prof. Dr. Martinek

Knorpel. Operative Therapie.

Ich habe alles probiert: Krankengymnastik, Salben, Spritzen, Schuheinlagen… Viel Geld ausgegeben und jetzt stehe ich da mit den gleichen Schmerzen wie immer. Kann man mir wirklich nicht helfen? Doch, sagt mein Orthopäde, es gibt einige operative Möglichkeiten. Ich habe mir geschworen, eine Operation kommt nicht in Frage, nie. Aber- sag niemals nie – jetzt bin ich soweit! Knorpel kann nicht nachwachsen, es kann sich aber, bei entsprechender Maßnahme, sogenannter Knochenmarkstimulierung (Mikrofrakturierung/Abrasion), ein Ersatzknorpel bilden. Es geht relativ einfach, arthroskopisch, dabei wird der Knochen an der Stelle des fehlenden Knorpels gelöchert oder angefräst. Es bildet sich an dieser Stelle ein Blutkuchen, welcher zum knorpelähnlichen Narbengewebe reifen kann und teilweise die Funktion des Knorpels übernehmen kann. Klingt gut, sieht anfangs auch gut aus, die Belastbarkeit dieses Ersatzknorpels ist aber mechanisch und zeitlich begrenzt. Funktioniert nicht immer. Eine verlässlichere Operation ist die Knorpel-Knochen-Transplantation, auch OATS oder Mosaikplastik genannt. Dabei wird der eigene Knorpel zusammen mit dem darunterliegenden Knochen in Form eines oder mehrerer Zylinder aus nicht belasteten Gelenkbereichen, z.B. Randbezirk des Kniegelenkes hinter der Kniescheibe, ausgestanzt und in den Defekt in der Belastungszone transplantiert. Der Knorpelschaden wird also mit echtem Knorpel ersetzt und es entsteht eine neue Knorpeldeckung des Gelenks. Leider funktioniert das nur für kleinere Schäden, so ca. bis 3 cm², mehr unbelasteten Knorpel, der ohne Folgen versetzt werden kann, gibt es im Knie nicht. Bei größere Knorpelschäden kann aber eine Knorpelzelltransplantation durchgeführt werden. Aus einer arthroskopisch gewonnen Knorpelbiopsie werden in einem Speziallabor eigene Knorpelzellen isoliert, gezüchtet und an eine Membran angesiedelt, welche dann in einer zweiten Operation zur Deckung des Knorpelschadens verwendet werden kann. Der Nachteil dieser aufwendigen Methode ist allerdings, dass nur ein knorpelähnlicher Gelenküberzug entsteht, der sich von der Belastbarkeit vom „echten“ hyalinen Knorpel unterscheidet. Und die Sache hat noch einen weiteren Haken: für eine Knorpel-Transplantation gibt es eine Altersbeschränkung. Ab 50 wird die Operation eher als kritisch angesehen. So eine Frechheit!

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