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Ihr Prof. Dr. Martinek

Kniescheibeninstabilität

Das Knie, für unsere Fortbewegung das wichtigste Gelenk, wird von vielen Bändern  und Sehnen zusammengehalten und stabilisiert.  Mit einer groben Knieinstabilität sind wir schließlich nicht in der Lage uns vernünftig, insbesondere im sportlichen Sinne, zu bewegen.  Bandverletzungen am Knie sind relativ häufig und die bekannteste ist wohl die vordere Kreuzbandruptur.  Die unangenehmste Bandverletzung am Knie aber ist die Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation). Jeder, der sie erlebt hat, wird dies auch bestätigen.  Zu der Luxation kommt es häufig unerwartet und unkontrolliert während einer Kniebeugung.  Dabei kann die Kniescheibe luxiert bleiben oder wieder zurückspringen, was für die Betroffenen jedenfalls die angenehmere Variante darstellt. Manchmal ist nämlich sogar eine Narkose notwendig, um die Kniescheibe wieder einzurenken.

Die Kniescheibe ist ein Sesambein des Quadrizepsmuskels und hat die Aufgabe, die Kraft dieses kräftigen Muskels um das Kniegelenk zu leiten. Und da der Zug des Quadrizeps von außen kommt, zieht er die Patella automatisch dort hin.  Aus diesem Grund luxiert die Kniescheibe fast ausschließlich nach außen – und zwar insbesondere bei Menschen mit X-Beinen. Betroffen sind meist junge Frauen, selten luxiert die Kniescheibe aber auch durch direkten Schlag von innen z.B bei den Fußballspielern.

Das Problem der Luxation sind die Begleitschäden, die dabei entstehen:  die innere Kapselverstärkung, auch MPFL (mediales patello-femorales Ligament) genannt, zerreißt und noch schlimmer, der Knorpel der Kniescheibe oder der Gleitrinne schert ab. Nicht vielleicht beim ersten Mal, aber bei der nächsten Luxation… Und dieser Knorpel ist unersetzbar, das Ganze führt mittelfristig zu Arthrose. Das wichtigste bei der Behandlung ist deshalb, wiederholte Verrenkungen zu vermeiden. Konservativ kann es nach der ersten Luxation versucht werden, mit Physiotherapie und Kräftigungsübungen. Bei Wiederholung kommt man an einer Operation aber nicht vorbei. Diese richtet sich an der Anatomie und an dem entstandenen Schaden. Häufig reicht es, das zerrissene Band (MPFL) zur rekonstruieren. Bei der häufig vorbestehenden Fehlstellung wird es aber aufwendiger und auch die knöcherne Führung der Kniescheibe muss korrigiert werden. Der Aufwand ist groß, ist aber lohnenswert: mit wiedergewonnener Sportfähigkeit.

 Patellaluxation

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